![]() |
|
|||||||||||||||||||||
|
Kostbarkeiten Längst hat sich herumgesprochen, dass die Mündelheimer St. Dionysius Kirche zu den wichtigsten niederrheinischen Landkirchen gehört. Nicht zuletzt haben die "Tage des Baudenkmals", die seit einigen Jahren regelmäßig in der Region stattfinden, dafür gesorgt, dass unsere Kirche als herausragendes Zeugnis spätromanischer Baukunst von vielen Menschen besichtigt wird.Aber nur vergleichsweise wenige kennen die "kleinen Schönheiten und Kostbarkeiten" unserer Kirche, die oft übersehen werden. Rainer Bertram hat sich im Rahmen einer Küsterausbildung u.a. mit "liturgischen Geräten" unserer Kirche beschäftigt. Beim Pfarrfest im Sommer hat er einiges einem interessierten Publikum präsentiert. Dabei konnte er auch auf Vorarbeiten des Mündelheimer Heimatforschers Egon Hirschberg zurück greifen. Hier stellt Rainer Bertram nun eine Monstranz, eine Wandmalerei und eine Holzskulptur vor, drei jahrhundertealte Werke, die zur Ausstattung unserer Kirche gehören. Wissenschaftliche Grundlage für die Beschreibungen ist dabei der 1966 erschienene Band "Bau- und Kunstdenkmäler in Duisburg" von Egon Verheyen (Duisburger Forschungen, Beiheft 7).
Die Holzarbeit befindet sich auf einer Konsole. die mit der Jahreszahl 1774 versehen ist. Die Skulptur selber ist etwa 300 Jahre älter. Dargestellt ist Maria mit dem Leichnam Jesu, eine "klassische" Pieta oder Vesperszene. Maria sitzt auf einem Erdhügel und hält den Leichnam ihres Sohnes schräg auf dem Schoß. Auffallend ist. dass Christus als bärtiger Mann, gleichwohl nur kindsgroß dargestellt ist. Die Aufmerksamkeit des andächtigen Betrachters soll durch diese gewollte Verzerrung der realistischen Größenverhältnisse auf die trauernde Mutter Maria konzentriert werden. Diese Motivgestaltung findet man auch in anderen so genannten Vesperbildem ab Mitte des 15. Jahrhunderts, zu sehen etwa im Xantener Dom. Die Pieta-Darstellung in Mündelheim ist rot-blau-golden gefasst.
Die Monstranz, die bei Prozessionen und Anbetungen aus dem Tabernakel herausgenommen wird, ist mit einer Höhe von 62 Zentimetern eine vergleichsweise große Arbeit aus vergoldetem Silber. Fertiggestellt wurde sie im Düsseldorfer Raum im Jahr 1750.
Bei dieser Wandmalerei handelt es sich um ein Fresko, der Künstler malte sein Motiv auf den noch feuchten Kalkputz. Das Werk entstand um 1390 und zeigt die Heilige Katharina, dargestellt mit Schwert und Rad.
|
Kultur in
![]() St. Dionysius Mündelheim 15.02.2025, 19:30 BAROCKMUSIK AUS DEM L´uccello lira ![]() |