Sankt Dionysius, Duisburg-Mündelheim

1. Geschichte des Ortes und der Pfarre  -   2. Baugeschichte  -   3. heutiges Bild   -   4. Farbige Fassung der Kirche  -  
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  1. Geschichte des Ortes und der Pfarre
  2. Mündelheim ist seit 1929 Teil der Stadt Duisburg

    947

    erstmalige Erwähnung: Villa Mundelingheim, Geschenk von Kaiser Otto II. an Roswitha von Gandersheim

    1071

    Geschenk von Kaiser Heinrich III. an das Stift Kaiserswerth

    1184

    Graf Engelbert von Berg erwirbt Angermund, wozu Mündelheim gehört, von Arnold von Tyvern; aus dieser Zeit datiert die für eine Dorfkirche ungewöhnlich prächtige Ausstattung

    1221

    Kirche St. Dionysius (im liber valoris) erwähnt

    1308

    Patronat und Kirchenvermögen werden von Adolf von Berg dem Lambertusstift in Düsseldorf geschenkt

    1318

    Pfarrer Ludger Pleban als erster Pfarrer nachweisbar

    1335

    Einsetzung eines Kanonikus‘ durch den Erzbischof Walram von Köln
    in den folgenden Jahrhunderten ist Mündelheim häufig Zufluchtsort aufgrund seiner günstigen Lage auf einer Sanddüne am Rhein und aufgrund seines Wohlstandes

    1723

    Filialkirche Serm wird geweiht

    1767

    Filialkirche Huckingen wird geweiht, weitere Filialkirchen folgen

    1803

    nach wechselnder Zugehörigkeit (Lambertusstift Düsseldorf, Kanoniker in Kaiserswerth und 1621 Neusser Dekanat) wird St. Dionysius eine selbständige Pfarre


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  3. Baugeschichte
  4. Die Ursprüngen dieser Kirche gehen auf christliche Niederlassungen in karolingischer Zeit zurück:
    Mündelheim war ein Königsgut mit Kapelle, die durch Grabungen 1955 nachgewiesen wurde

    11./12.Jh.

    Saalkirche mit eingezogener Vorhalle, fast so groß wie das heutige Mittelschiff

    Mitte des 12. Jh.

    wird der Westturm anstelle des alten Turmes errichtet

    die Säulen des Portals werden umgesetzt (an beiden Seitenschiffen sind diese Säulen mit den romanische Kapitellen heute zu finden

    1220-1230

    Langhaus mit Chor wird errichtet

    18. Jh.

    Bestattungsgruft mit 9 Gräbern, unter dem heutigen Chor, das Kreuz der Nordapside ist von diesen Gräbern
    4 Gräber sind benutzt
    der Eingang des Südportals wird geschlossen

    1780

    die Sakristei wird nördlich des Hochaltars gebaut

    1800

    das Dach des Mittelschiffs wird durch einen Sturm abgerissen und provisorisch repariert

    1813-53

    wird die Sakristei ersetzt

    1861

    Die Sakristei wird abgerissen und durch einen Neubau im Süden durch die Verlängerung des Seitenschiffes angebaut

    1861-69

    historisierende Restaurierung im romanischen Stil

    1940/41

    Freilegung der gotischen Bestandteile, die farbige Raumfassung wird teilweise restauriert

    1945

    der Westturm wird bis auf die Ostwand und das Erdgeschoß zerstört, das Dach wird beschädigt
    Artilleriebeschuß von der anderen Rheinseite
    durch eindringendes Regenwasser werden die gotischen Fresken zerstört. Ausnahme: Die Wandmalerei aus dem 14. Jahrhundert im östlichen Hoch des Langhauses in der Arkadenzone der Nordwand

    1946

    Orgel und Orgelempore werden neu gestaltet

    1951

    Die Restaurierung des Turmes ist abgeschlossen
    Abriß der Sakristei und Freilegung der Südapsis

    1955

    Einbau einer Heizungsanlage und Grabungen; Freilegung der Bestattungsgruft

     

    1974

    Neubau der Sakristei an der Südseite ,
    das südliche Portal liegt jetzt innerhalb der Sakristei


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  5. heutiges Bild
  6. Dreiapsidenanlage, spätstaufische Gewölbebasilika (30,5 x 14,4 m)

    Chorgeviert (und Apsis) mit vortretendem fünfstöckigen Westturm

    Am Portal am rechten Gewände befindet sich ein Fragment der zerstörten romanischen Säulenpforte

    Turmhalle

    Kreuzgratgewölbe, runder Ostbogen: Schmiegenkämpfer

    Langhaus

    zwei Doppeljoche der gebundenen Gewölbeordnung
    Vier runde Scheidbögen auf kreuzförmigen Haupt- und quadratischen Nebenpfeilern mit umlaufenden Kämpfern aus Platte, Kehle, Wulst

    Seitenschiffe:

    Kreuzgratgewölbe, Apsiden an den Ostseiten
    rechteckige Schildbögen, rechteckige Vorlagen, an Nebenpfeilern auf verkröpften Konsolen

    Mittelschiff

    Kreuzrippengewölbe auf dreiviertelrunden, am Mittelpfeilerpaar auf dreifach verbündelten Diensten
    über den Scheidbögen finden wir horizontale Wulstgesimse
    paarweise angeordnete Obergadenfenster mit herabgezogenen Sohlbänken

    Chor

    spitzer Triumphbogen, Kreuzgratgewölbe
    Chorwände mit je Zwei Blendnischen setzen die Langhausarkaden fort
    unter dem Chorboden befindet sich eine Gruft mit drei mal drei übereinander angeordneten Grabnischen.


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  7. Farbige Fassung der Kirche
  8. Die farbige Fassung der Kirche wurde zwischen 1940 und 1955 freigelegt und teilweise erneuert

    Pfeiler und Scheidbögen

    waren braunrot mit weißen Fugenstrichen

    Gurt und Schildbögen

    blaugrau mit schwarweißen Fugen

    Gewölbegrate der Seitenschiffe

    grau in Rippenbreite, schwarz eingefaßt

    Schildbögen der Hochschiffgewölbe

    grau im Wechsel mit Gelb. Die Rippen gemustert mit vorherrschender roter Tönung


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  9. Grundrisse

 

 


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