NOCH IN ARBEiT !!!•1994Anfang der 1990er Jahre wurde das Thema „Deich“ im Bürgerverein Mündelheim erstmals aufgegriffen. Die Anforderungen, den Deich an die neuen Gegebenheiten anzupassen, erschien der Stadt Duisburg für den aktiven Deichverband zu gewaltig. Der Deich-verband hatte über 140 Jahre erfolgreich gewirkt. So übernahm die Stadt Duisburg die Betreuung des Deiches zwischen Bockum und Ehingen. Eine Neuverteilung der Belastung für die Nutzniesser im Duisburger Süden sollte durch die Zwangsverpflichtung in den Deichverband erfolgen!In unserem „Bürgerboten 1994“ fragte sich der damalige Vorstand neben allen Mündelheimer*innen: Ist unser Deich hoch genug? Wird er halten?•1995„In einer Informationsveranstaltung im September 95 wurde eine Resolution zur Frage der Deicherneuerung beschlossen, in der ein unverzüglicher Beginn der Untersuchung des Deiches und der Planung zu seiner Erneuerung sowie eine gerechte Lösung der Kosten-verteilung gefordert wurden.“•1996„Da die Deicherneuerung zu schwierig und zu komplex ist, als daß sie von einem herkömmlichen Deichverband bewältigt werden könnte, erklärt sich die Stadt Duisburg bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und eine andere Regelung der entstehenden Kosten an-zustreben. Der bisher bestehende Deichverband wird aufgelöst, alle Einsprüche damit gegenstandslos. Ein Ingenieur wird im Dienste der Stadt die Untersuchungen und Planungen betreiben.“In unserem „Bürgerboten 1996“ finden Sie den Artikel: „Deicherneuerung“ zum Nachlesen!•1997Zu Beginn unserer Jahreshauptversammlung 1997 erläuterte Herr van Wickeren, technischer Leiter der städtischen Entsorgungs-betriebe, die Erneuerung des Mündelheimer Rheindeiches. Durch Ratsbeschluß hatte die Stadt Duisburg die Verantwortung für den aktuellen Hochwasserschutz und die Planung für die Zukunft übernommen. Auch für die Kostenregelung ist sie zuständig. Das Land NRW hat zudem die Stadt beauftragt, bei ihren Überlegungen die Notwendigkeit zur Schaffung von Retentionsräumen - Rückhalteflächen bei Hochwasser - zu berücksichtigen.Herr van Wickeren stellte denkbare Lösungen vor!In unserem „Bürgerboten 1997“ finden Sie den Artikel: „Jahreshauptversammlung“ zum Nachlesen!•1998Unsere Stellungnahme zu den vom Amt vorgestellten 4 unterschiedlichen Deichvarianten lesen Sie bitte in unserem Bürberboten von 1998 im Artikel „Deichsanierung“ nach!Das vorrangige gemeinsame Interesse aller Mündelheimer gilt der unverzüglichen Herstellung eines Deiches, der bestmöglichen Schutz gegen jegliches vorhersehbares Hochwasser.Die Sanierung des vorhandenen Deiches (Variante 0)garantiert diesen Schutz und gleichzeitig den Erhalt der vorhandenen Acker-flächen und Bauernhöfe, der Anlagen des TuS Mündelheim am Rheinheimer Weg, sowie der Einheit des Ortes.“Generalplan des LandesNRW zum Hochwasserschutz am NiederrheinDer Vorentwurf der unterschiedlichen Deichvarianten•1999Auzug aus dem Bürgerboten 1999:„Herr van Wickeren, technischer Leiter der Entsorgungsbetriebe Duisburg, gab Auskunft über die Abwassergebühren und über den Stand der Planungen zur Deicherneuerung. Er berichtete über die Umstellung der Abwassergebühren durch die Bewertung der versiegelten Flächen, vondenen Niederschlagswasser in die Kanalisation gelangt.Zum Stand der Deichplanung konnte er lediglich mitteilen, daß die erforderlichen Untersuchungen größtenteils durchgeführt wurden, die Messungen bei dem letzten Hochwasser noch berücksichtigt und die Planungsalternativen erarbeitet werden. Er sagte zu, daß alle Betroffenen rechtzeitig vor einer Beschlußfassung informiert würden, damit sie Stellung nehmen könnten.Herr Beerwerth stellte noch einmal fest, daß die Mündelheimes an einem optimalen Hochwasserschutz interessiert seien. Alle weiteren An-forderungen seien von außen herangetragen. Ein ortsnaher Deich werde nicht nur die Landwirte treffen, sondern vor alleim die Sportanlagen des TuS Mündelheim. Es dürfe auf keinen Fall geschehen, daß durch die Deichbaumaßnahmen der Sportbetrieb unterbrochen werde. Eine längere Unterbrechung bedeute eine schwere Schädigung und mache die jahrelange Arbeit vieler ehrenamtlich Tätigen zunichte.“•2000„Wir wollen eine „Deichsanierung“ und nicht eine Deichrückverlegung! Es wurde dann abgestimmt, diesen Standpunkt in einer Resolution an alle verantwortlichen Organe zum jetzigen Zeitpunkt zu verfassen:Stellungnahme des Bürgervereins Duisburg - Mündelheim 1988 e.V. zum Deichbau im Mündelheimer RheinbogenDer Bürgerverein erneuert und bekräftigt hiermit seine seit Jahren erhobene Forderung nach der schnellstmöglichen Erstellung eines Deiches, durch den die Bewohner des Ortes gegen jedes vorhersehbare Hochwasser geschützt werden. Wir sind nach wie vor der Meinung, daß dazu die Sanierung und Modernisierung des vorhandenen Deiches ausreicht. Bei dem Bau eines neuen Deiches in Ortsnähe zur Schaffung eines Retentionsraumes - Planungsvariante 3a - ergeben sich nach unserer Meinung erhebliche Nachteile.Die Bewohner Rheinheims müssen ihre Häuser und Anwesen aufgeben. In Teilen Mündelheims droht die Gefahr nasser Keller. Die Höherlegung der B288 verstärkt die Lärmbelästigung am westlichen Ortsrand.Der TUS Mündelheim verliert seine Platzanlage. Es würde die einzige allen Kindern und Jugendlichen zugängliche Gelegenheit zur Betätigung in den Sportarten Fußball und Tennis verschwinden. Eine für deren körperliche und soziale Entwicklung eminent wichtige Chance würde entfallen.Es gehen Ackerflächen verloren oder werden in ihrem Wert nachhaltig gemindert. Die Existenz noch vorhandener landwirtschaftlicher Betriebe wird gefährdet. Die in Jahrhunderten durch die Arbeit der Mündelheimer Bauern geschaffene Landschaft wird dauerhaft verändert.Der Ort verliert erheblich von seinem für schutzwürdig erklärten überkommenen bäuerlichen Charakter.Wir sind der Meinung, dass für den durch die Eindeichung gewonnen geringen Retentionsraum ein zu hoher Preis gezahlt werden muss.Die örtlichen Zeitungen veröffentlichten den Text. Der Bürgerverein wartet auf die für diesen Herbst zugesagte öffentliche Anhörung.Inzwischen haben von einer Deichrückverlegung betroffene Mündelheimer, Sermer und Rheinheimer durch mehrere Aktionen eine weite Öffentlichkeit auf die Folgen dieser Maßnahme aufmerksam gemacht. „In unserem „Bürgerboten 2000“ finden Sie den Artikel: „Deich“ zum Nachlesen!•2001Die neue Deichvariante 4 wird vorgestelltIn unserem „Bürgerboten 200!“ finden Sie den Artikel: „Die neue Deichvariante“ zum Nachlesen!•2002Die Deichvariante 4 wurde der Bezirksregierung Düsseldorf vorgeschlagen !In unserem „Bürgerboten 2002“ finden Sie den Artikel: „Deich“ zum Nachlesen!•2003Deichsanierung “Die Deichbetroffenen“ als Interessengemeinschaft gegen die Deichrückverlegung im Mündelheimer Rheinbogen organisierten ein Treffenam 28.7.2003 mit den Herren van Wickeren und Kesicki statt. Hierbei gab es von den Vertretern der Stadt Duisburg folgende Aussagen:•Der bestehende Deich stellt einen effektiven Hochwasserschutz dar.•die größte Realisierungschance hat die Variante 4; dabei werden Teile der alten Deichtrasse erneuert (von Wittlaer bis auf der Höhe der TUS-Sportanlage), andere Teile näher an das Dorf herangeführt sowie die B288 hinter dem Ortsende von Mündelheim in Richtung Rhein-brücke aufgeständert. Die B288 bleibt dabei weiterhin 2-spurig, obwohl im Bundesverkehrswegeplan ein 4-spuriger Ausbau vorgesehen ist.•Die geplanten Spundwände erhöhen nicht das Risiko eines Hochwassers durch Rückstau.•Es wird als Abbiegespur von der B288 eine Baustraße eingerichtet, um den Ort selber von Materialtransporten freizuhalten.•Die „Grobe Zeitplanung“ sah eine Weitergabe der Planfeststellungsunterlagen durch die Stadt an die Bezirksregierung nach den Sommer-ferien vor. Bislang ist dies noch nicht geschehen. Von dort soll im Frühjahr 2004 das Planfeststellungsverfahren auf den Weg gebracht werden. Der Baubeginn wird vermutlich im Jahr 2006 liegen. Es wird mit einer 2-3jährigen Bauzeit gerechnet.•Die Finanzierung der Maßnahme stellt für die Geldgeber (Stadt Duisburg, Land, EU) kein Problem dar.In unserem „Bürgerboten 2003“ finden Sie den Artikel: „Deichsanierung“ zum Nachlesen!•2005 Von der Frühjahrsmüdigkeit nahtlos in den Winterschlaf? Diese Frage stellt man sich als Bürger des Duisburger Südens, wenn man über den Fortgang – oder besser Stillstand – in Sachen Deichsanierung nachdenkt. Vermittelten die Vertreter von Stadt und Land Anfang des Jahres den Eindruck, dass es nun voran gehen sollte, so scheint im Moment erneut eine „kreative“ Pause eingetreten zu sein. Zumindest was den viel gepriesenen Dialog mit den Bürgern angeht. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass die Einsprüche noch nicht einmal mit einer Eingangsbestätigung, geschweige denn mit einer Entscheidung beantwortet wurden?(Auszug aus dem Bürgerboten 2005)•2006 Wie geht's weiter mit dem Deich?Die Stadt Duisburg hat für die Landesregierung die Deichrückverlegung im Mündelheimer Rheinbogen geplant: Gebaut werden soll die "Variante 4" der Vorplanungen. In dieser Planungsvariante verläuft die neue Deichtrasse von Bockum aus zunächst auf der alten Deichtrasse. Diese wird etwa in Höhe der Sportanlage des TUS-Mündelheim verlassen. Der neue Deich soll dann weiter "landeinwärts" verlaufen. Nördlich ist der Anschluss an die alte Deichtrasse etwa gegenüber der Einmündung Kegel-straße / Am Seltenreich geplant. Die B288 wird vom neuen Deich etwa auf der Hälfte der Strecke zwischen Mündelheim und der Uerdinger Rheinbrücke gekreuzt. (gestrichelte daher Linie).Im Bereich zwischen dem neuen Deich und der Uerdinger Rheinbrücke muss die B288 auf-geständert werden. 300 Meter westlich der Kegelstraße beginnt dann eine Rampe der B288 biszum neuen Deich.Die Planungsunterlagen hierzu wurden im Frühjahr 2005 öffentlich ausgelegt; Einwendungen konnten bis Juni 2005 formuliert werden - es wurden ca. 150 Einwendungen eingereicht. Im Januar 2006 kam es zu einem Erörterungstermin im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Deichsanierung/Deichrückverlegung, bei dem alle Einwendungen erörtert wurden.Der Planfeststellungsbeschluss soll bis Ende 2006 erfolgen. Alle Einreicher von Einwendungen erhalten eine Antwort zu ihren Einwendungen. Ob diese einzeln schriftlich erfolgt, oder durch Auslegung im Bezirksamt, ist offen. Erst nach Bekannt-gabe des Planfeststellungsbeschlusses können Klagen eingereicht werden. Sollten keine Klagen eingereicht werden, könnte die Ausführungsplanung bis März 2007 abgeschlossen sein; ein ein Baubeginn wäre dann Anfang 2008 möglich.Für uns kommen dann natürlich sofort die schon einmal gestellten Fragen wieder hoch: Wie lange dauern die Bauarbeiten?Welche Belastungen treten für die Mündelheimer auf? Wo kommen die Baufahrzeuge entlang?Gibt es besondere Zuführungen?Im Zuge der Verlegung der CO-Gas-Leitung wurde der alte Deich an einer Stelle vorübergehend abgetragen. Laut Aussage der Stadt Duisburg, die den alten Deich zu diesem Zeitpunkt im Schnitt begutachten konnte, sieht der Deich noch verhältnismäßig gut aus - einem 3-Wochen-Hochwasser würde er allerdings nicht mehr standhalten. In unserem „Bürgerboten 2006“ finden Sie den Artikel: „Wie geht‘s weiter mit dem Deich?“ zum Nachlesen!•2007•2008•2009•2010
Quelle: WAZ
Foto: aus dem Generalplan
Foto: Stadt Duisburg
NOCH IN BEARBEITUNG !!!•1994Anfang der 1990er Jahre wurde das Thema „Deich“ im Bürgerverein Mündelheim erstmals aufgegriffen. Die Anforderungen, den Deich an die neuen Gegebenheiten anzupassen, erschien der Stadt Duisburg für den aktiven Deichverband zu gewaltig. Der Deichverband hatte über 140 Jahre erfolgreich gewirkt. So übernahm die Stadt Duisburg die Betreuung des Deiches zwischen Bockum und Ehingen. Eine Neuver-teilung der Belastung für die Nutzniesser im DuisburgerSüden sollte durch die Zwangsverpflichtung in den Deich-verband erfolgen!In unserem „Bürgerboten 1994“ fragte sich der damalige Vorstand neben allen Mündelheimer*innen: Ist unser Deich hoch genug? Wird er halten?•1995„In einer Informationsveranstaltung im September 95 wurde eine Resolution zur Frage der Deicherneuerung beschlossen, in der ein unverzüglicher Beginn der Untersuchung des Deiches und der Planung zu seiner Erneuerung sowie eine gerechte Lösung der Kostenverteilung gefordert wurden.“•1996„Da die Deicherneuerung zu schwierig und zu komplex ist, als daß sie von einem herkömmlichen Deichverband bewältigt werden könnte, erklärt sich die Stadt Duisburg bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und eine andere Regelung der entstehenden Kosten anzustreben. Der bisher bestehende Deichverband wird aufgelöst, alle Einsprüche damit gegenstandslos. Ein Ingenieur wird im Dienste der Stadt die Untersuchungen und Planungen betreiben.“In unserem „Bürgerboten 1996“ finden Sie den Artikel: „Deicherneuerung“ zum Nachlesen!•1997Zu Beginn unserer Jahreshauptversammlung 1997 er-läuterte Herr van Wickeren, technischer Leiter der städtischen Entsorgungsbetriebe, die Erneuerung des Mündelheimer Rheindeiches. Durch Ratsbeschluß hatte die Stadt Duisburg die Ver-antwortung für den aktuellen Hochwasserschutz und die Planung für die Zukunft übernommen. Auch für die Kostenregelung ist sie zuständig. Das Land NRW hat zudem die Stadt beauftragt, bei ihren Über-legungen die Notwendigkeit zur Schaffung von Retentionsräumen (Rückhalteflächen bei Hochwasser)zu berücksichtigen.Herr van Wickeren stellte denkbare Lösungen vor!In unserem „Bürgerboten 1997“ finden Sie den Artikel: „Jahreshauptversammlung“ zum Nachlesen!•1998Unsere Stellungnahme zu den vom Amt vorgestellten 4 unterschiedlichen Deichvarianten lesen Sie bitte in unserem Bürberboten von 1998 im Artikel „Deichsanierung“ nach!Das vorrangige gemeinsame Interesse aller Mündel-heimer gilt der unverzüglichen Herstellung eines Deiches, der bestmöglichen Schutz gegen jegliches vorhersehbares Hochwasser.Die Sanierung des vorhandenen Deiches (Variante 0) garantiert diesen Schutz und gleichzeitig den Er-halt der vorhandenen Ackerflächen und Bauernhöfe, der Anlagen des TuS Mündelheim am Rheinheimer Weg, sowie der Einheit des Ortes.“Der Vorentwurf der unterschiedlichen Deichvarianten•1999Auzug aus dem Bürgerboten 1999:„Herr van Wickeren, technischer Leiter der Entsorgungsbetriebe Duisburg, gab Auskunft über die Abwassergebühren und über den Stand der Planungen zur Deicherneuerung. Er berichtete über die Umstellung der Abwassergebühren durch die Bewertungder versiegelten Flächen, von denen Niederschlagswasser in die Kanalisation gelangt.Zum Stand der Deichplanung konnte er lediglich mitteilen, daß die erforderlichen Untersuchungen größtenteils durchgeführt wurden, die Messungen bei dem letzten Hochwasser noch be-rücksichtigt und die Planungsalternativen erarbeitet werden. Er sagte zu, daß alle Betroffenen rechtzeitig vor einer Beschluß-fassung informiert würden, damit sie Stellung nehmen könnten.Herr Beerwerth stellte noch einmal fest, daß die Mündelheimes an einem optimalen Hochwasserschutz interessiert seien. Alle weiteren Anforderungen seien von außen herangetragen. Ein ortsnaher Deich werde nicht nur die Landwirte treffen, sondern vor alleim die Sportanlagen des TuS Mündelheim. Es dürfe auf keinen Fall geschehen, daß durch die Deichbaumaßnahmen der Sportbetrieb unterbrochen werde. Eine längere Unter-brechung bedeute eine schwere Schädigung und mache die jahrelange Arbeit vieler ehrenamtlich Tätigen zunichte.“•2000„Wir wollen eine „Deichsanierung“ und nicht eine Deich-rückverlegung! Es wurde dann abgestimmt, diesen Stand-punkt in einer Resolution an alle verantwortlichen Organe zum jetzigen Zeitpunkt zu verfassen:Stellungnahme des Bürgervereins Duisburg - Mündelheim 1988 e.V. zum Deichbau im Mündelheimer RheinbogenDer Bürgerverein erneuert und bekräftigt hiermit seine seit Jahren erhobene Forderung nach der schnellstmöglichen Erstellung eines Deiches, durch den die Bewohner des Ortes gegen jedes vorhersehbare Hochwasser geschützt werden. Wir sind nach wie vor der Meinung, daß dazu die Sanierung und Modernisierung des vorhandenen Deiches ausreicht. Bei dem Bau eines neuen Deiches in Ortsnähe zur Schaffung eines Retentionsraumes - Planungsvariante 3a - ergeben sich nach unserer Meinung erhebliche Nachteile.Die Bewohner Rheinheims müssen ihre Häuser und An-wesen aufgeben. In Teilen Mündelheims droht die Gefahr nasser Keller. Die Höherlegung der B288 verstärkt die Lärmbelästigung am westlichen Ortsrand.Der TUS Mündelheim verliert seine Platzanlage. Es würdedie einzige allen Kindern und Jugendlichen zugängliche Gelegenheit zur Betätigung in den Sportarten Fußball und Tennis verschwinden. Eine für deren körperliche und soziale Entwicklung eminent wichtige Chance würde entfallen.Es gehen Ackerflächen verloren oder werden in ihrem Wert nachhaltig gemindert. Die Existenz noch vorhandener land-wirtschaftlicher Betriebe wird gefährdet. Die in Jahr-hunderten durch die Arbeit der Mündelheimer Bauern ge-schaffene Landschaft wird dauerhaft verändert.Der Ort verliert erheblich von seinem für schutzwürdig er-klärten überkommenen bäuerlichen Charakter.Wir sind der Meinung, dass für den durch die Eindeichung gewonnen geringen Retentionsraum ein zu hoher Preis ge-zahlt werden muss.Die örtlichen Zeitungen veröffentlichten den Text. Der Bürger-verein wartet auf die für diesen Herbst zugesagte öffentliche Anhörung.Inzwischen haben von einer Deichrückverlegung betroffene Mündelheimer, Sermer und Rheinheimer durch mehrere Aktionen eine weite Öffentlichkeit auf die Folgen dieser Maßnahme aufmerksam gemacht. „In unserem „Bürgerboten 2000“ finden Sie den Artikel: „Deich“ zum Nachlesen!•2001Die neue Deichvariante 4 wird vorgestelltIn unserem „Bürgerboten 200!“ finden Sie den Artikel: •„Die neue Deichvariante“ zum Nachlesen!•2002Die Deichvariante 4 wurde der Bezirksregierung Düsseldorf vorgeschlagen !In unserem „Bürgerboten 2002“ finden Sie den Artikel: „Deich“ zum Nachlesen!•2003Deichsanierung“Die Deichbetroffenen“ als Interessengemeinschaft gegen die Deichrückverlegung im Mündelheimer Rheinbogen organisierten ein Treffenam 28.7.2003 mit den Herren van Wickeren und Kesicki statt. Hierbei gab es von den Ver-tretern der Stadt Duisburg folgende Aussagen:•Der bestehende Deich stellt einen effektiven Hoch-wasserschutz dar.•die größte Realisierungschance hat die Variante 4; dabei werden Teile der alten Deichtrasse erneuert (von Wittlaer bis auf der Höhe der TUS-Sportanlage), andere Teile näher an das Dorf herangeführt sowie die B288 hinter dem Ortsende von Mündelheim in Richtung Rheinbrücke aufgeständert. Die B288 bleibt dabei weiterhin 2-spurig, obwohl im Bundesverkehrs-wegeplan ein 4-spuriger Ausbau vorgesehen ist.•Die geplanten Spundwände erhöhen nicht das Risiko eines Hochwassers durch Rückstau.•Es wird als Abbiegespur von der B288 eine Baustraße eingerichtet, um den Ort selber von Materialtrans-porten freizuhalten.•Die „Grobe Zeitplanung“ sah eine Weitergabe der Planfeststellungsunterlagen durch die Stadt an die Bezirksregierung nach den Sommerferien vor. Bis-lang ist dies noch nicht geschehen. Von dort soll im Frühjahr 2004 das Planfeststellungsverfahren auf den Weg gebracht werden. Der Baubeginn wird vermutlich im Jahr 2006 liegen. Es wird mit einer 2-3jährigen Bauzeit gerechnet.•Die Finanzierung der Maßnahme stellt für die Geld-geber (Stadt Duisburg, Land, EU) kein Problem dar.In unserem „Bürgerboten 2003“ finden Sie den Artikel: „Deichsanierung“ zum Nachlesen!•2005 Von der Frühjahrsmüdigkeit nahtlos in den Winterschlaf? Diese Frage stellt man sich als Bürger des Duisburger Südens, wenn man über den Fortgang – oder besser Stillstand – in Sachen Deichsanierung nachdenkt. Ver-mittelten die Vertreter von Stadt und Land Anfang des Jahres den Eindruck, dass es nun voran gehen sollte, so scheint im Moment erneut eine „kreative“ Pause ein-getreten zu sein. Zumindest was den viel gepriesenen Dialog mit den Bürgern angeht. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass die Einsprüche noch nicht einmal mit einer Eingangsbestätigung, geschweige denn mit einer Entscheidung beantwortet wurden?(Auszug aus dem Bürgerboten 2005)•2006 Wie geht's weiter mit dem Deich?Die Stadt Duisburg hat für die Landesregierung die Deichrückverlegung im Mündelheimer Rheinbogen geplant: Gebaut werden soll die "Variante 4" der Vorplanungen. In dieser Planungsvariante verläuft die neue Deichtrasse von Bockum aus zunächst auf der alten Deichtrasse. Diese wird etwa in Höhe der Sportanlage des TUS-Mündelheim verlassen. Der neue Deich soll dann weiter "landeinwärts" verlaufen. Nördlich ist der Anschluss an die alte Deichtrasse etwa gegenüber der Einmündung Kegelstraße / Am Seltenreich geplant. Die B288 wird vom neuen Deich etwa auf der Hälfte der Strecke zwischen Mündelheim und der Uerdinger Rheinbrücke gekreuzt. Im Bereich zwischen dem neuen Deich und der Uerdinger Rheinbrücke muss die B288 aufgeständert werden. 300 Meter westlich der Kegelstraße beginnt dann eine Rampe der B288 bis zum neuen Deich.Die Planungsunterlagen hierzu wurden im Frühjahr 2005 öffentlich ausgelegt; Einwendungen konnten bis Juni 2005 formuliert werden - es wurden ca. 150 Ein´-wendungen eingereicht. Im Januar 2006 kam es zu einem Erörterungstermin im Rahmen des Planfest-stellungsverfahrenszur Deichsanierung/Deichrückverl-egung, bei dem alle Einwendungen erörtert wurden.Der Planfeststellungsbeschluss soll bis Ende 2006 erfolgen. Alle Einreicher von Einwendungen erhalten eine Antwort zu ihren Einwendungen. Ob diese einzeln schriftlich erfolgt, oder durch Auslegung im Bezirksamt, ist offen. Erst nach Bekanntgabe des Planfest-stellungsbeschlusses können Klagen eingereicht werden. Sollten keine Klagen eingereicht werden, könnte die Ausführungsplanung bis März 2007 abge-schlossen sein; ein ein Baubeginn wäre dann Anfang 2008 möglich.Für uns kommen dann natürlich sofort die schon einmal gestellten Fragen wieder hoch: Wie lange dauern die Bauarbeiten? Welche Belastungen treten für die Mündelheimer auf? Wo kommen die Baufahrzeuge entlang? Gibt es besondere Zuführungen?Im Zuge der Verlegung der CO-Gas-Leitung wurde der alte Deich an einer Stelle vorübergehend abgetragen. Laut Aussage der Stadt Duisburg, die den alten Deich zu diesem Zeitpunkt im Schnitt begutachten konnte,sieht der Deich noch verhältnismäßig gut aus - einem 3-Wochen-Hochwasser würde er allerdings nicht mehr standhalten. In unserem „Bürgerboten 2006“ finden Sie den Artikel: „Wie geht‘s weiter mit dem Deich?“ zum Nachlesen!•2007•2008•2009•2010